In einem zehnmonatigen Prozess entstand die über sechzigseitige illustrierte Reportage, die im November 2024 in einer Auflage von 150 Exemplaren im Eigenverlag erschienen ist. Die ursprüngliche Idee war, Interviews mit Menschen zu führen, die aufgrund der russischen Invasion im Jahr 2022 in der Ukraine aus ihrer Heimat in die Schweiz, nach Basel, geflohen sind, und die gesammelten Berichte aufzuschreiben und zu illustrieren. Auf den Aufruf zu einem Gespräch meldeten sich fünf Frauen, die ich zwischen März und April traf. Eigentlich waren Interviews von etwa einer Stunde geplant, die sich aber zu langen, intensiven Gesprächen entwickelten. Die Fragen kreisten um die Begriffe Flucht, Ankunft und Heimat und was es bedeutet, sein Zuhause durch den Krieg zu verlieren und sich an einem neuen Ort daran zu erinnern. Entsprechend spielen die vier Städte, Basel, Kyjiv, Charkiv und Buča, eine wichtige Rolle. Die Arbeit konzentriert sich auf fünf Einzelschicksale, die stellvertretend für die Erfahrungen vieler stehen können. Im Zentrum der Arbeit steht das aufmerksame Zuhören, worin ich die Möglichkeit zu Verständigung und Integration sehe, die das übergeordnete Ziel dieses Projektes bilden. Ich hoffe, mit dem Projekt ein sowohl attraktives als auch politisches Objekt geschaffen zu haben. Das Buch soll beim Anschauen und Lesen Freude bereiten und gleichzeitig zum Nachdenken anregen und das Interesse am und die (kritische) Auseinandersetzung mit dem Krieg in der Ukraine und dessen Folgen fördern.
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